Geschichte

Zur Geschichte
Bereits in früheren Zeiten war Igel „verkehrstechnisch“ gut erschlossen, denn hier verlief die Römerstraße von Trier nach Reims. Igel genießt dank seines römischen Erbes internationales Interesse. Im Zentrum der Gemeinde erhebt sich die „Igeler Säule“, das besterhaltene Pfeilergrab nördlich der Alpen. Sie wurde im 3. Jh. von der Tuchhändlerfamilie der Secundinier aus rotem Sandstein errichtet und ist reich mit Reliefs geschmückt. Seit 1986 steht sie auf der UNESCO-Liste „Erbe der Welt“.

Eine römische Urnengrabkammer aus dem 3. Jahrhundert, das sogenannte Grutenhäuschen, wurde etwas außerhalb von Igel in den Weinbergen gefunden. Nach seiner Restaurierung nutzt das Standesamt Trier-Land das in Privatbesitz befindliche Grutenhäuschen – ein kleines zweigeschossiges Bauwerk – für Trauungen mit besonderem Flair.
Erste Erwähnung fand Igel als in einer Urkunde der Trierer Abtei St. Maximin aus dem Jahr 929 als „Villa Agullia“, Liersberg wurde 816 als „Lusica“ genannt. Auf einem Felssporn oberhalb des Ortes erhebt sich die alte Pfarrkirche aus dem Jahr 1265, der Vorgängerbau datiert etwa 500 Jahre früher. In ihrer heutigen Form stammt sie aus dem Jahr 1759. Das älteste Haus der Gemeinde ist ein Burghaus, das im 17. Jahrhundert als Amtssitz des jeweiligen Grund- und Gerichtsherrn diente. Heute wird es als Gasthaus genutzt.

Im Zentrum der Gemeinde Igel erhebt sich die IGELER SÄULE, das besterhaltene römische Pfeilergrabdenkmal nördlich der Alpen. Es ist aus Sandstein errichtet und überreich mit Reliefs geschmückt. Zur Römerzeit war die Igeler Säule nicht das einzige Grabdenkmal an der Römerstraße. Fundamente weiterer Grabmäler, Reliefsteine und Steinsärge wurden gefunden, die man z.T. im Rheinischen Landesmuseum in Trier sehen kann.
Die sogenannte Igeler Säule wurde von der hier ansässigen Tuchhändlerfamilie der Secundinier in der ersten Hälfte des 3. Jahrhunderts erbaut. Das ursprünglich farbig gestaltete Denkmal hatte neben der Erinnerung an die Toten der Familie wohl auch den Zweck, werbend auf das Tuchgeschäft der Secundinier in der Stadt Trier hinzuweisen. Die Secundinier hatten ihre Villa in unmittelbarer Nähe des Monuments, vermutlich oberhalb auf dem kleinen Felsplateau zwischen der alten Pfarrkirche und der neuen Schule. Reste dieses Bauwerkes wurden allerdings nicht gefunden.
Die Säule ist ursprünglich in den Fuß eines Abhanges hineingebaut worden, der heute etwa 2,5 m hinter dem Monument angeschnitten und durch eine Stützmauer gesichert ist. In früherer Zeit haben die Erdmassen wohl den rückseitigen Teil des Sockels umschlossen. Nur das erklärt den guten Erhaltungszustand der Sockelreliefs der hinteren nördlichen Seite.

Die Gesamthöhe beträgt 23 Meter. Es hat folgenden Aufbau: Basis (Stufen), Sockel, Hauptteil, Fries, Attika, Giebel (Dreieck). Über dem Giebel erhebt sich ein vier Meter hohes Schuppendach. Den Abschluss bildet eine 3,5 Meter hohe Bekrönungsgruppe, die aus einem eiförmigen Pinienzapfen mit vier Köpfen bestand.